Beim wilden Spielen kann schon mal ein Sturz passieren.
Weil bald Ferien sind, darf Sarah am Wochenende zusammen mit Tiroli bei ihrer Freundin Ida übernachten. Die Eltern haben im Wohnzimmer aus Luftmatratzen, Decken und vielen Kissen ein tolles Lager bereitet.
Nachdem alle zusammen nach dem Abendessen die Küche aufgeräumt haben, besteht Idas Papa darauf, unbedingt einen ganz spannenden Krimi zu lesen und Idas Mama möchte noch mit einer Freundin telefonieren. Zu Idas älterem Bruder Gregor meint sie: „Du musst ja morgen früh raus wegen dem Judowettkampf!“ So haben die drei Freunde das Wohnzimmer bald für sich alleine. Sie erzählen sich Witze und Rätsel und gruselige Gespenstergeschichten, bis ihnen die Augen zufallen.
Als Ida am nächsten Morgen aufwacht, hört sie schon Stimmen im Vorraum. „Wir joggen ins Dorf“, meint der Papa, „und bringen frisches Brot fürs Frühstück mit. Wir sind bald wieder zurück.“ Tiroli und Sarah schlafen noch immer. „Wacht auf, ihr Schlafmützen!“ ruft Ida und zieht Tiroli gleich das Kissen unter dem Kopf weg. Wummms! landet sein Kopf auf dem Boden zwischen zwei Kissen. Jetzt schlägt auch Sarah die Augen auf und schnappt sich, noch halb im Schlaf, auch ein Kissen.
Nun beginnt eine übermütige Kissenschlacht, jeder gegen jeden, sie lachen und prusten und kreischen bis – ja, bis Ida stolpert, das Gleichgewicht verliert und ziemlich hart auf den Boden fällt. Sarah und Tiroli halten sofort inne. „Ida? Ida, alles in Ordnung?“ Aber Ida stöhnt nur und gibt keine Antwort.
„Oje, was sollen wir bloß tun? Idas Eltern sind noch nicht wieder zurück!“ jammert Sarah. Tiroli bemerkt sofort, dass Ida jetzt die Augen öffnet, aufstehen will und sich gleich wieder hinlegt, weil ihr ganz schwindlig ist. „Wir haben beim Erste-Hilfe Kurs etwas gelernt, das jedes Kind bei einem Unfall tun kann: die stabile Seitenlage“, beruhigt Tiroli die beiden Mädchen, „das machen wir jetzt, bis deine Eltern heimkommen!“
Nachdem sie Ida bequem in die stabile Seitenlage gebracht haben, kommt auch Gregor aus seinem Zimmer herunter und lässt sich gleich erzählen, was passiert ist. „Wenn Ida auch in den Judokurs gehen würde, wäre das vielleicht nicht passiert“, meint der große Bruder dann, „mit unserem Trainer haben wir immer wieder geübt, wie man richtig fällt. Jetzt machen wir es alle schon ganz automatisch richtig.“
„Das möchte ich auch gleich probieren!“ Ida will schon wieder aufstehen und gleich das richtige Fallen lernen. „Es ist besser, wenn du noch so liegen bleibst, bis Mama und Papa heimkommen“, überzeugt sie Tiroli. „Wir schauen jetzt Gregor zu, wie man das richtig macht. Vom Zuschauen kann man auch schon viel lernen!“
Als die Eltern mit dem frischen Brot heimkommen, bemerken sie gar nicht sofort, dass etwas passiert ist. Lustige Geräusche dringen aus dem Wohnzimmer. Gregor zeigt den drei Freunden, wie man richtig seitlich und rückwärts fällt und natürlich führt er auch die Judorolle vor. Sarah, Ida und Tiroli applaudieren, weil er das so gekonnt macht.
Nachdem Ida ihren Eltern erzählt hat, was passiert ist, meint Papa: „Wenn dir nach dem Frühstück noch irgendwo etwas weh tut, fahren wir ins Krankenhaus“. „Und sonst will ich Gregor unbedingt beim Wettkampf zuschauen“, bettelt Ida, und zu ihren Freunden sagt sie: „Und in das Judotraining wollen wir auch gehen, was meint ihr?“