Tiroli und seine Freunde machen eine abenteuerliche Rodelpartie. Geschichte von Maria-Antoinette Probsdorfer mit Illustrationen von Sieglinde Traxl.
„Ich kann es kaum erwarten, auf der neuen Rodelbahn den Berg hinunter zu kurven. Mehr als 5 km lang soll sie sein und natürlich beleuchtet. Eine tolle Attraktion für unseren Ort. Wollt ihr nicht auch mitkommen?“
„Aber freilich!“, ruft Hansi und schlägt vor Freude einen Purzelbaum. „Was, wie?“, meint Lotta etwas ungläubig und ängstlich. Aber Emil ist hellauf begeistert und flattert Tiroli um die Ohren.
Gleich am nächsten Morgen treffen sie sich zur gemeinsamen Rodelpartie. Fröhlich stapfen sie die Rodelbahn entlang durch den Wald und den Berg hinauf. „So, da sind wir“, sagt Tiroli, etwas außer Atem gekom- men. „Von hier starten wir. Wir machen eine Schlange. Ich mach den Kopf und Hansi und Lotta die Mitte. „Uhuuu!“, ruft Emil, „und ich mach den Schwanz!“ Dabei rollt er vor Aufregung seine großen Augen.
Hansi schiebt noch kräftig an, bevor er nach vorne flitzt und zu Lotta auf die Rodel hüpft. Hui, dann geht’s dahin. Immer schneller wird das Rodelgespann. Hansi’s Ohren wehen wie Fahnen unter seinem Helm heraus. Lotta macht es mehr Spaß, als sie es sich vorge- stellt hat und Emil schlägt ab und zu mit den Flügeln, als ginge es ihm nicht schnell genug. Plötzlich steht ein stattlicher Hirsch mitten auf der Rodelbahn. „Aus dem Weg, mach Platz!“, schreit Tiroli. Der Hirsch macht einen riesen Sprung und verschwindet im Wald. Ein junger Fuchs versteckt sich erschrocken hinter dem Baum.
Weiter geht die Rodelpartie. In der letzten scharfen Kurve kommen die übermütigen Rodler ins Schleudern. Pauz! Perdauz! Die Freunde purzeln drunter und drüber auf die Schneefahrbahn. Zum Glück hat sich keiner wehgetan und so können sie über das Miss- geschick nur lachen.
„Das nächste Mal sollten wir ein bisschen langsamer fahren, uhuu-hu-hu“, stottert Emil erschrocken und zupft seine Federn zurecht.
„Hast schon Recht, Emil. Wir sind zu schnell gefahren und ich hätte öfter bremsen müssen“, entschuldigt sich Tiroli. „Zum Glück hatten wir alle unseren Helm auf und waren gut geschützt. Ihr macht doch wieder einmal eine Rodelpartie mit mir, oder?“ fragt Tiroli seine Freunde.
„Ja, klar!“ rufen sie im Chor und stapfen gemeinsam das letzte Stück der Rodelbahn hinunter. Beim Gedanken an diese flotte Rodelpartie müssen sie schmunzeln.